Sehenswürdigkeiten

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•  Aschbach

  Eine Sonderstellung nimmt die Fraktion Aschbach ein, die vom restlichen Gemeindegebiet getrennt am Vinschgauer Nörderberg eine Enklave zwischen den Gemeinden Partschins und Plaus bildet. Die Fraktion besteht aus der Siedlung Ried am Talboden und dem Weiler Aschbach auf 1350 Meter Höhe. Dort stehen das Kirchlein Maria Schnee von 1695 und die Kirche zum Heiligen Herzen Jesu, die 1886 erbaut wurde. Von Rabland/Saring führt eine Seilbahn nach Aschbach, das ein beliebtes Ausflugsziel bzw. der Ausgangspunkt vieler Wanderungen ist.

  
•  Der Fernfahrradweg Claudia Augusta

  In unmittelbarer Nachbarschaft des Brückenkopfes führt der übergemeindliche Fernfahrradweg Claudia Augusta vorbei. Dieser Abschnitt bietet den Radfahrern neben dem Fahrvergnügen ein einmaliges Naturerlebnis, denn der Weg verläuft bis zu den Auwäldern und dem Aussichtspunkt Hochkreuz entlang dem Ufer der Etsch.

  
•  Der römische Brückenkopf

  Nur wenige hundert Meter westlich des Klosters ist ein einmaliges Relikt aus der römischen Vergangenheit zu finden, der römische Brückenkopf. Er war einst Teil einer Brücke, die in der Antike hier über die Etsch führte und zur 15 n. Chr. errichteten via Claudia Augusta gehörte, die von der Poebene bis nach Augsburg führte. Später wurde eine Kapelle auf dem Brückenkopf errichtet. Heute liegen die Quaderschichten des Brückenkopfes unterhalb des Bodenniveaus, bis vor hundert Jahren ragten noch 4 Schichten aus der Erde.

  
•  Der Waalweg

  Um Algund kennenzulernen bietet sich ein gemütlicher Gang über den Algunder Waalweg an. 1333 wird der Algunder Waal (Waal = Bewässerungskanal) erstmals erwähnt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist der fast ebene Steig entlang des Waales ein beliebter Spazierweg, der durch Mischwald und durch die charakteristischen Weinleiten am Hang führt und wegen seiner sonnige Lage im Sommer wie im Winter rege besucht wird. Vom Algunder Waalweg genießt man einen weiten Blick auf das darunter liegende Dorf Algund:

  
•  Die alte Algunder Pfarrkirche

  Im Osten, an der Grenze zu Gratsch liegt die Fraktion Dorf auf dem Schuttkegel des Grabbaches. Hier erhebt sich die alte Algunder Pfarrkirche zu den Heiligen Hippolyt und Erhard, die um 1200 erstmals erwähnt wird. Aus dieser Zeit stammen die zwei romanischen Fabelwesen an der südlichen Außenwand der Kirche. 1618–1628 erhielt die Pfarrkirche ein neues Langhaus in frühbarockem Stil, geplant von Architekt Francesco Lucchese. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche mit drei Altären des Bildhauers Josef Wassler ausgestattet.

  
•  Die neue Algunder Pfarrkirche

  Die neue Algunder Pfarrkirche liegt am Talboden in der Fraktion Mühlbach, wo sich heute das Dorfzentrum von Algund befindet. Die neue Pfarrkirche zum Heiligen Josef wurde in den Jahren 1966 bis 1971 nach den Plänen von Architekt Willi Gutweniger erbaut und gilt als einer der gelungensten modernen Sakralbauten Italiens.

  
•  Forstersteg

  Wenige Meter vom römischen Brückenkopf entfernt gelangt man über den „Forstersteg“ nach Forst. Die 68 Meter lange Fußgängerbrücke aus Holz mit nur einem Mittelpfeiler wurde 1971 vom Forster Zimmermann Luis Laimer im Auftrag der Gemeinden Marling und Algund errichtet. Die Fraktion Forst auf der orographisch rechten Seite der Etsch wechselte erst 1974 von der Gemeinde Marling zur Gemeinde Algund über. Hier befindet sich die Brauerei Forst, die 1857 am Oberkoflerhof gegründet wurde, und heute einer der führenden Brauereibetriebe Italiens ist.

  
•  Kirchlein Sankt Ulrich

  Etschaufwärts Richtung Vinschgau breitet sich auf der orographisch linken Seite der Etsch der Plarser Schuttkegel aus, auf welchem die Fraktionen Mitterplars und Oberplars liegen. Hier ist das malerisch zwischen Weinbergen gelegene Kirchlein Sankt Ulrich zu finden. 1493 wird es erstmals urkundlich erwähnt und gehörte damals zum bayerischen Kloster Sankt Mang in Füssen. Bemerkenswert sind die Fresken an der südlichen Außenwand der Kirche.

  
•  Kloster Maria Steinach

  Nicht weit von der Pfarrkirche entfernt steht das altehrwürdige Dominikanerinnen-Kloster Maria Steinach. 1241 wurde es von Adelheid von Tirol gegründet. Die Sage erzählt, dass zwei Tauben der Gräfin den Ort wiesen, an dem das Kloster errichtet werden sollte. Unter Kaiser Josef II. wurde Kloster Maria Steinach 1782 aufgehoben. 1848 erfolgte die Wiederbesiedlung durch die Dominikanerinnen von Lienz. Die stimmungsvolle Klosteranlage mit der Klosterkirche wird auch heute noch von den Dominikanerinnen betreut.

  
•  Schloss Forst

  In Forst steht auch das trutzige Schloss Forst, das 1302 erstmals urkundlich erwähnt wird und sich heute in Privatbesitz befindet. Im Mittelalter wurde der Minnesänger Oswald von Wolkenstein von seiner Geliebten Sabina Jäger und deren Vater Martin Jäger im Verließ des Schlosses gefangen gehalten. Eine Sage erzählt, dass sich einst zwei verfeindete Brüder in der Schlossstube einen Zweikampf lieferten, wobei aus der tödlichen Wunde des einen ein Blutstrahl bis zur Zimmerdecke schoss, der durch zwei Kreuze gekennzeichnet noch lange im Schloss gezeigt wurde.

  
•  Steinzeit

  Die Aussicht von Vellau bietet auch den besten Blick auf ein Kunstwerk der allerjüngsten Vergangenheit. An der Algunder Ausfahrt der Schnellstraße MeBo gestaltete der Münchner Künstler Heinrich Bunzel (www.artfield.de) im Jahr 2001 aus 80 Steinfindlingen das Landart-Projekt „Steinzeit“ in Form einer Stein-Sonne, deren Umrisse erst aus der Höhe erkennbar sind.

  
•  Vellau

  Hoch über Algund liegt am südlichen Abhang der Texelgruppe auf 996 bis 1500 Meter Höhe die Fraktion Vellau. Von hier aus genießt man einen einmaligen Ausblick auf Algund, Meran und das ganze Etschtal sowie weit hinauf in den Vinschgau. Die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Der ganze Vellauer Berg ist reich an Wanderwegen, die u. a. nach Dorf Tirol, Hochmut, Partschins und Sprons führen.